Aus einer Brachfläche wird eine insektenfreundliche Wiese
Die „mannsbilder“, also die Männergruppe der Region Süd, hat sich für das Frühjahr 2020 ein weiteres Umwelt-Projekt vorgenommen, nachdem schon 2016 die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gemeindehauses initiiert worden war: auf rund 150 m² soll am Gemeindehaus ein Eldorado für Insekten entstehen, u.a. auf der sonnigen Fläche neben dem Parkplatz und auf dem bisher ungenutzten Grünstreifen zwischen Sanitärtrakt und Nachbargrundstück.
Anfang Mai 2020 war es soweit: Der Landschaftsarchitekt Markus Lakämper bereitete die Fläche vor: Mit einem Vertikutierer schaffte er ideale Ausgangsbedingungen. Dann säten mehrere Mitglieder der Gruppe Wiesenpflanzen aus. Das Saatgut hatte freundlicherweise die Biologische Station Gütersloh/Bielefeld im Rahmen des Projektes „Artenreiche Lebensräume“ in der VITAL-Region GT8 zur Verfügung gestellt. „Wichtig ist, dass es sich um Saatgut regionaler Herkunft von Wiesenpflanzen handelt, die hier vorkommen. In der Mischung sind zum Beispiel Wilde Möhre, Margerite oder Schafgarbe, die an diesem Standort vorkommen können. Und sie sind alle für Insekten sehr wichtig“, erläuterte ihnen der Umweltreferent des Evangelischen Kirchenkreises, Dr. Gunnar Waesch.
Jetzt ist Geduld ist gefragt. Bis sich die Wiesenpflanzen bis zu ihrer Endhöhe von 80 – 100 cm entwickelt haben und zur Blüte kommen, kann es ein Jahr oder länger dauern. Und in der Anfangsphase müssen die Flächen feucht gehalten werden, damit das Saatgut Wurzeln austreiben kann. Aber irgendwann werden viele Insekten einen idealen Lebensraum vorfinden. Eine wichtige Voraussetzung für ein funktionierendes Ökosystem!
„Lebendig und kräftig und schärfer – für Umweltschutz und Menschenwürde“. So lautet das Motto der Gemeinderegion. Dieses Projekt der „mannsbilder“ ist ein Beispiel für dessen Umsetzung.