Ab dem 31.Oktober wieder jeden Samstagsabend zu hören
Es ist die mit Abstand älteste Gütersloher Tradition und weltweit einmalig: das Nachtsanggeläut in der Martin-Luther-Kirche – ausgeübt von Ehrenamtlichen jeden Samstagabend zwischen dem 31. Oktober (Reformationstag) und dem 2. Februar (Mariä Lichtmess). Bis 1790 lässt sich der „Nachtsang“ in Chroniken zurückverfolgen. Welcher Zweck einst dahinterstand, ist nicht eindeutig klar. Sechs Aktive halten die Tradition derzeit am Leben – an einem jeden Samstag steigen sie die 126 Stufen hoch, um den Glockenstuhl zu erreichen, wo sie von 19.00 bis 19.45 Uhr die fünf unterschiedlichen „Stücke“ intonieren. Gespielt wird mit allen drei Glocken der Martin-Luther-Kirche, mit Händen und Füßen über Seilverbindungen zu den Klöppeln. Fünf verschiedene Teile des Geläuts sollen, so die Überlieferung, den Sieg des Lichts über das Dunkel musikalisch darstellen.
In diesem Jahr können aufgrund der Corona-Pandemie leider keine Gäste zugelassen werden, da die Raumverhältnisse auf dem Glockenstuhl beengt sind.
Foto: fotogruppe 55+ (ekgt)