Was nötig ist: Einige Klötze, die Tische andeuten können, dazu kleinere Klötze, die für Käfige mit Tauben stehen.
Personen: Jesus, Kinder, Händler, Männer und Frauen, der Hohepriester und Männer vom Hohen Rat
Diese Geschichte wird gewöhnlich die Tempelreinigung genannt. Was Jesus tut, geschieht auf dem Platz vor dem Tempel. Den Tempel selbst durften nur die Priester betreten. Matthäus unterstreicht die Bedeutung des Geschehens, indem er sagt, Jesus habe alle, die Opfertiere kaufen wollten, alle Tierhändler und alle Geldwechsler vertrieben. So eine Tat wäre später im Prozess gegen Jesus sicher vorgebracht worden. Daher ist es wahrscheinlich, dass Jesus nur einige der Verkaufstische umgeworfen hat. Er hat damit ein Zeichen gesetzt. Dies Zeichen war aber kräftig.
Jesus geht durch die Stadt Jerusalem zum Tempel. Kinder laufen hinter ihm her. Sie wollen sehen, was er tut. Jesus erreicht den Platz vor dem Tempel. Dort steht, ganz nah beim Tempel, ein aus Steinen gebauter Altar. Männer und Frauen wollen Tauben dorthin bringen. Sie möchten, dass sie auf dem Altar geopfert werden. Sie sollen ein Geschenk für Gott sein. Mit ihm wollen sie ihre Liebe zu Gott zeigen. Vorher müssen sie die Tauben kaufen. Daher stehen vorn auf dem Platz viele Händler mit ihren Verkaufstischen. Es ist kaum noch Platz, um zum Tempel durchzukommen.
Als Jesus das sieht, wird er ärgerlich. Er ruft den Händlern entgegen: „Ihr macht hier eure Geschäfte. Ihr seid hinter dem Geld her wie Räuber.“ Er geht vor zu den nächst-stehen Tischen und wirft sie um. Die Händler greifen nach den Käfigen und rufen: „Wir verkaufen den Leuten doch nur, was sie für das Opfer brauchen.“ Da sagt Jesus: „ Die Menschen, die bei euch kaufen, sind auch nicht besser. Sie denken daran, was sie Gott schenken können, aber sie vergessen die anderen, die genau wie sie zu Gott gehören.“
Wo die Tische gestanden haben, ist auf einmal Platz. Da kommen Menschen, die sonst nicht auf dem Tempelplatz zu sehen sind. Sie können kaum sehen und nur mit Mühe gehen. Ihnen war verboten dorthin zu gehen. Aber sie kommen und stellen sich zu Jesus. In seiner Nähe werden sie gesund.
Auf den Lärm hin sind Männer herbei gekommen, die dafür zuständig sind, dass am Tempel alles ordentlich abläuft, der Hohepriester und Männer vom Hohen Rat. Sie sagen: „Es ist nicht richtig, was Jesus da tut.“ Die Kinder aber, die alles gesehen haben, freuen sich. Sie stimmen wieder das Lied an, das sie gesungen haben, als Jesus in die Stadt einzog: „Hosianna dem Sohn Davids. Gelobt sei, der da kommt im Namen Gottes! Hosianna in der Höh!“.